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Vintage Rolex Explorer II Black-Dial Ref. 16570 Test

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Rolex Explorer II Test

Rolex Explorer II Test

Eine der Rolex Uhren, die in letzter Zeit am stärksten an Wert gewonnen hat, ist die Rolex Explorer II mit der Referenz 16570. Dieses Modell stellt den Nachfolger der eher weniger beliebten 16550 dar, die wiederum auf die erste Explorer II – die Referenz 1655 „Big Orange“ – folgte. Weder die 16550, noch die 1655 waren wirklich beliebt. Zu Beginn ihrer Produktionszeit im Jahr 1988 war die Uhr mit schwarzem und weißem Zifferblatt eher ein Ladenhüter.

Die Explorer II Serie wurde mit der Referenz 1655 im Jahre 1970 eingeführt, ausgestattet mit dem GMT Kaliber der damaligen GMT Master Referenz 1675. 15 Jahre später wurde die Referenz 16550 als Nachfolger etabliert. Die Version der 16550 mit weißem Zifferblatt gilt als die erste Variante der „Polar“, wie man die Explorer II mit weißem Zifferblatt bis heute nennt.

Im Laufe der Zeit bekam die Explorer II mehrere Aktualisierungen. 1998 erhielt die Uhr Superluminova als Leuchtmittel (statt Tritium), ab 2000 hatten die Uhren zudem solide Endlinks. 2003 wurde bei der Explorer II die Laserkrone im Glas und geschlossene Hörner eingeführt. Die letzte Aktualisierung erfolgte 2007 mit der gravierten Rehaut am Innenring des Gehäuses. Das Modell aus unserem Rolex Explorer II Test ist eine 16570 mit schwarzem Zifferblatt aus dem Jahr 1993.

Uhrengehäuse, Armband und Uhrenglas

Das Uhrengehäuse der 16570 ist identisch mit dem der 1655. Unterschiede bestehen ohnehin nur im Uhrwerk und in der Beschriftung der Lynette. Wer nicht schon mehrere Modelle beider Referenzen gesehen hat, der dürfte auf den ersten Blick vielleicht auch gar keine Unterschiede feststellen. Die 40 mm Gehäusedurchmesser ohne Krone – verbunden mit den schlanken Hörnern und der kleinen Kronenflanken – passen hervorragend zum Design der Uhr. Die 16570 ist im Vintage-Bereich eine der alltagstauglichsten Uhren überhaupt.

Das Armband der 16570 ist ein Oyster-Armband mit Faltschließe. Eine Glidelock-Schnellverstellung gab es zu keiner Zeit bei diesem Modell, die Schnellverstellung, bzw. die Feinjustierung der Schließe, musste über einen Federsteg erfolgen. Das klapprige Armband ist typisch für Rolex Sportuhren vor der Jahrtausendwende. Wer auf schwere, moderne Uhren steht, der hat damit vielleicht ein Problem. Wer aber auf den klapprigen Vintage-Charme von älteren Rolex Uhren steht, der wird diese Modelle lieben!

Beim Uhrenglas handelt es sich um ein Saphirglas, das zu den Produktionszeiten der 16570 nie verspiegelt war. Modelle mit Laserkrone gibt es ab etwa 2003. Zu beachten ist aber, dass die Laserkrone – typisch für Rolex – auf weißem Zifferblatt kaum zu sehen ist. Fehlt bei einem Modell nach 2003 aber die Laserkrone, so handelt es sich um kein Original Rolex-Glas. Wie es sich für eine Rolex mit Datum gehört, befindet sich die „Zyklop“ Datumslupe auf dem Glas.

Uhrwerk, Ausstattung und Komplikationen

Das Uhrwerk unserer getesteten Explorer II ist ein Rolex 3185. Dieses Kaliber verfügt über ca. 50 Stunden Gangautonomie, 31 Lagersteine und einen beidseitigen Aufzug bei einer 4 Hz Unruhfrequenz. Ab 2005 erhielt auch die 16570 das neue Kaliber 3186, das zeitgleich bei der GMT Master II eingeführt wurde. Die Gangreserve und die Anzahl der Lagersteine blieb gleich, dafür kamen verbesserte Werte bei der Magnetfeldresistenz und der Präzision dazu. In der aktuellen Referenz der Explorer II kommt hingegen das Kaliber 3285 mit 70 Stunden Gangreserve zum Einsatz.

Die Ausstattung der Uhr ist passend für die Konzeption. Währen die Explorer I für Bergsteiger entwickelt wurde, hat die Explorer II ihren Ursprung in der Höhlenforschung. Die GMT Anzeige ist hierbei wichtig, weil man bei kompletter Dunkelheit ohne Zugang zu Sonnenlicht natürlich nicht erkennen kann, ob es vormittag oder nachmittag ist. Ebenso ist das Datum eine sinnvolle Komplikation für eine solche Uhr, daneben dient es auch einfach der besseren Tragbarkeit des Modells im Alltag.

Die verschraubte Krone mit Twin-Lock sorgt für Wasserdichtigkeit bis zu 100 m, bzw. 10 bar. Damit ist die 16570 mehr als alltagstauglich. Wer sich für ein Modell interessiert, das auch modernen Ansprüchen an eine Sportuhr gerecht wird, sollte ein Modell mit Superluminova und soliden Endlinks wählen. Diese Modelle sind nicht so klapprig und haben deutlich mehr Luxuscharakter. Fans von Vintage-Uhren greifen am besten zur 16550 oder zu einer früheren Ausführung der 16570.

Design, Modellreihe und Historie

Das Design der Uhr ist typisch für Rolex Modelle im Sportbereich. Der Grundsatz „Form follows Function“ ist auf den ersten Blick zu erkennen. Das schwarze Zifferblatt ist sehr gut ablesbar, zudem sorgt der rote GMT Zeiger für einen angenehmen farblichen Akzent. Das weiße Zifferblatt ist hingegen nicht nur deutlich besser abzulesen, sondern auch erheblich beliebter. Auf dem Sekundärmarkt macht die Farbe des Zifferblatts einen Unterschied von rund 1.000,- € aus.

Die Modellreihe der Explorer II unterscheidet sich nur minimal von der GMT Master II. Die Explorer II in der aktuellen Referenz 226570 verfügt über einen Durchmesser von 42 mm statt 40 mm, ebenso wie die Vorgänger-Referenz 216570. Die Warteliste für die Rolex Explorer II ist relativ lang, da die Beliebtheit der Rolex Sportuhren mittlerweile auch die 2. Reihe der Sportmodelle erfasst hat. Wer für den Vintage-Bereich offen ist, der findet mit der 16570 preisgünstige und zuverlässige Alternativen, die stilvoll, sportlich und hochwertig zugleich sind.

Die historische Bedeutung der Explorer II kommt keineswegs an die Bedeutung anderer Modelle heran, etwa der Submariner oder der Daytona. Bis vor wenigen Jahren waren die Explorer II Modelle zwar nicht zwingend Ladenhüter, sie waren jedoch weit weg davon, eine mehrjährige Warteliste aufzuweisen. Vor wenigen Jahren hat sich das Blatt aber gewendet! Aktuell gibt es kaum noch günstige Modelle auf dem Gebrauchtmarkt, die Explorer II ist aus dem Schatten der 2. Reihe getreten und hat eine breite Fanbasis weltweit – auch auf Grund der moderneren Größe von 42 mm im Vergleich zu den meisten anderen Rolex Uhren.

Preis / Leistung, Testergebnis & Fazit

Preislich bewegen sich die Modelle – je nach Ausführung – auf einem ganz unterschiedlichen Niveau. Wer den Einstieg in die Explorer II Serie sucht, der greift am besten zu einer 16570 mit schwarzem Zifferblatt. Diese Uhren gibt es aktuell für rund 10.000,- € im Full Set in gutem Zustand. Das weiße Zifferblatt, sowie die Modelle der 16550, kommen auf ca. 11.000,- bis 12.000,- €. Auf Grund des Alters dieser Referenzen gibt es leider kaum Angebote inklusive Box und Papieren.

Die vorletzte Referenz 216570 liegt zwischen 12.000,- und 14.000,- €. Die aktuelle Referenz 226570 markiert preislich die oberste Riege der Explorer II. Diese Variante kostet auf dem Graumarkt aktuell ca. 15.000,- bis 16.000,- €. Für welches Modell man sich entscheidet, spielt eigentlich keine wirkliche Rolle abgesehen von der eigenen Präferenz. Eine dezente Preissteigerung dürften alle Referenzen nach wie vor kontinuierlich mitbringen.

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