Skip to main content

Luxusuhr.net - Uhren Test, Ratgeber & Kaufberatung

IWC Schaffhausen

Die IWC International Watch Co. AG ist eine Schweizer Uhrenmanufaktur von hochwertigen Luxusuhren im oberen Preissegment. Sie gehört wie Cartier und A.Lange & Söhne zur international operierenden Richemont Gruppe und beschäftigt rund 650 Mitarbeiter in Schaffhausen.

Eine kuriose Geschichte steckt hinter der Luxusuhrenmarke, die 1868 durch den Amerikaner Florentine Ariosto Jones gegründet wurde. Jones war ein wagemutiger Unternehmer, der in seiner Heimat mit einer besonderen Idee verließ. Er plante amerikanische Technologien zur Uhrenfertigung in die Schweiz zu exportieren um sie dort von Uhrmachermeistern fertigen zu lassen und die fertigen Produkte danach wieder in den USA zu verkaufen.

Die Schweiz war aus seiner Sicht ein besonders attraktiver Standort, weil dort qualifizierte Manufakturen zur Verfügung standen und das Lohnniveau unter dem der USA lag. Noch im selben Jahr verlegte Jones den Firmensitz nach Schaffhausen, wo er für die Uhrenproduktion eine vom Rhein getriebene Wasserkraftanlage nutzte, die billige Energie lieferte und fusionierte mit dessen Besitzer, dem Uhrfabrikanten Johann Heinrich Moser.

Der Kauf von extrem teuren Maschinen und die Errichtung eines glamourösen Neubaus für die Produktion im Jahre 1875 trieben das Unternehmen jedoch in den Ruin. Jones trat als Geschäftsführer zurück und ernannte Fred Seeland als seinen Nachfolger. Aber auch ihm gelang es nicht, die IWC zu retten, denn die Wirtschaftskrise in Europa und die hohen Einfuhrzölle in den USA wirkten sich negativ auf die Geschäfte der IWC aus.

Im Jahr 1879 übernahm der Schaffhauser Industrielle Johannes Rauschenbach-Vogel die IWC International Watch. Unter seiner Leitung und später unter seinem Sohn Johannes Rauschenbach-Schenk gelang in den folgenden Jahrzehnten der wirtschaftlich nachhaltige Durchbruch.

IWC konnte sich bis in die heutige Zeit durch die einheitlich hochwertige Qualität am Markt behaupten. Die Uhrenmodelle sind mit zahlreichen Funktionen ausgestattet, unter anderem mit Gangreserve, Mondphase, Tourbillon, einem ewigen Kalender sowie einer Minutenrepetition.

Besonders bekannt ist IWC auch für die Entwicklung der Pellaton-Automatik. Der automatische Aufzug mit einem Excenter und zwei größeren Klinken wurde in der Serie „Kaliber 852“ verwendet. Die Werbekampagne „Fast so kompliziert wie eine Frau, aber pünktlich“ machte IWC noch bekannter.

Zum 120. Firmenjubiläum wurde das Kaliber 8541, eines der bekanntesten Modelle wider aufgelegt. Ein Automatik-Uhrwerk aus den späten Vierzigern, wie es wohl kaum ein besseres geben wird. Allein die Geschichte, die Entwicklung, die Herstellung, die Verfeinerung und die Patente des automatischen Aufzugs, der in beiden Drehrichtungen der Aufzugs-Schwungmasse funktioniert, würden Bände füllen.

IWC Uhren gebraucht kaufen

Interessant ist auch die Preisentwicklung der gebrauchten IWC Uhren. Gebrauchte IWC Uhren erreichen, je nach akzeptiertem Zustand, Preise deutlich unter dem Neupreis. Entsprechend des eigenen persönlichen Anspruchs kann man gebrauchte IWC Uhren in Internet-Auktionshäusern bei geschickter Beobachtung relativ günstig erstehen.

Erheblich höhere Preise erzielen Klassiker und Sammlerobjekte der gebrauchten IWC Uhren. Raritäten, wie die IWC „Mark XI“, Fliegeruhr der Royal Air Force von 1948 in Stahl, kostete 1985 rund 150 D Mark, heute werden Preise von bis zu 4400 Euro erzielt.