Gebrauchte Luxusuhren verkaufen: Ein Geschäftsmodell mit Zukunft?
>> Zu unserer Uhren-EmpfehlungInhalte auf dieser Seite
Ob Rolex oder Patek Philippe – der Handel mit Luxusuhren boomt. Doch schon längst haben nicht nur Millionäre diese Statussymbole für sich entdeckt – auch im Mittelstand wird es immer mehr zum Trend, mit einem hochwertigen Zeitmesser durch den Alltag zu gehen.
Leistbar sind die Luxusobjekte dann aber meist nur als gebrauchte Ware. Doch gerade hier hat sich in den vergangenen Jahren auch ein neuer Geschäftszweig aufgetan. Bleibt nur noch die Frage: Lohnt sich der Einstieg in die Selbstständigkeit?
Privatverkauf, Hobby oder doch schon ein Gewerbe?
Wenn Sie eine gebrauchte Luxusuhr verkaufen möchten, werden Sie sich relativ schnell mit Steuerthemen auseinandersetzen müssen. Das gilt übrigens selbst dann, wenn Sie privater Besitzer sind und sich einfach von einem Sammlerstück trennen möchten. Übersteigt der Erlös aus einem Privatverkauf 600 Euro, müssen Sie dafür Steuern zahlen. Da selbst eine beschädigte Luxusuhr diesen Wert meist übersteigt, ist also bereits beim privaten Verkauf Vorsicht geboten.
Wenn Sie das eigentliche Gehalt hin und wieder mit einem Verkauf von Luxusuhren aufbessern, kann das auch nicht als Hobby abgetan werden. Zwar ist das Sammeln von hochpreisigen Uhren an sich nicht meldepflichtig, bereits der unregelmäßige Verkauf wird aber aufgrund der hohen Erlöse als gewinnorientierte Tätigkeit eingestuft. Melden Sie kein Gewerbe an und das Finanzamt wird auf Ihre Tätigkeit aufmerksam, müssen Sie mit Nachzahlungen und einer Geldstrafe rechnen.
Daher empfiehlt es sich, für den Handel mit gebrauchten Luxusuhren von Beginn an ein Gewerbe anzumelden. Unabhängig davon, ob Sie nur einen Verkauf pro Jahr oder fünf Verkäufe in der Woche tätigen, stehen Sie so immer auf der sicheren Seite.
Die passende Unternehmensstrategie für den Handle mit gebrauchten Luxusuhren
Nach der Gründung braucht es die passende Strategie, damit Sie möglichst schnell auf den Handel mit den hochpreisigen Uhren aufmerksam machen können. Ein unglaublich starkes Zugpferd ist dabei Social Media, denn Kurzvideos mit Luxusobjekten erregen grundsätzlich viel Aufmerksamkeit.
Als angehender Händler sollten Sie daher von Beginn auf eine Social Media Agentur für mehr Sichtbarkeit setzen, um schnell an Bekanntheit zu gewinnen und Ihre Zielgruppe möglichst genau ansprechen zu können. Verkauft wird dann in der Regel über einen Onlineshop, was Ihnen im Geschäftsalltag einen weiteren Vorteil einbringt.
Im Vergleich zur lokalen Ladenfläche ist ein professioneller Webshop meist deutlich günstiger. Selbst in der Großstadt mit vielen potenziellen Kunden lohnt es sich meist nicht, dass Sie ein lokales Geschäft eröffnen. Erstens besteht ein großes Diebstahlrisiko und zweitens will am Ende niemand zugeben, dass „nur“ eine gebrauchte Patek oder Rolex getragen wird.
Die richtige Strategie auf Social Media kann dazu führen, dass Sie mit vergleichsweise geringem Marketingbudget schnell hohe Gewinne erzielen. Bereits ein einzelner Verkauf kann Ihnen vierstellige Gewinne einbringen – die Zukunft ist also durchaus lukrativ, wenn Sie ein unternehmerisches Gespür haben.
So verdienen Sie Geld mit gebrauchten Uhren
Mit dem Wiederverkauf einer hochwertigen Uhr können Sie zweifelsohne Geld verdienen. Denn nicht nur die Käuferschicht ist in den letzten Jahren deutlich breiter geworden – Uhren haben sich auch längst zum Spekulationsobjekt entwickelt.
Während eine Rolex Daytona Ref. 116500LN im Jahr 2017 „nur“ um die 15.000 Euro kostete, belief sich der Wert Ende 2021 auf rund 50.000 Euro. Für Händler wartet hier also das große Geld, wenn Sie zum richtigen Zeitpunkt kaufen und dann auf dem Peak einen Verkauf abschließen. Dass es aber auch in die andere Richtung gehen kann, zeigt etwa die Patek Philippe Nautilus 5711. Anfang 2022 belief sich der Preis durchschnittlich auf 190.000 Euro, ein halbes Jahr später war der Wert bereits um rund 40.000 Euro gesunken.
Die großen Gewinne erzielen Sie als Händler für gebrauchte Luxusuhren also nicht unbedingt durch den Preisaufschlag. Es geht vor allem darum, den Markt zu beobachten und neue Modell zum günstigsten Zeitpunkt zu kaufen. Gleichzeitig sollte die Uhr dann verkauft werden, wenn der Kurs möglichst hoch steht.
Damit Sie die Wertbewegungen einschätzen können, braucht es in erster Linie Hintergrundwissen über den Uhrenmarkt.
- Welche Parameter sind für den Wert einer Uhr ausschlaggebend?
- Welche Marken sind besonders wertbeständig?
- Welche Modelle unterliegen hohen preislichen Schwankungen?
Ohne dieses Wissen ist die Gefahr zu groß, dass Sie Fehlkäufe tätigen und nach kurzer Zeit in den finanziellen Ruin schlittern. Der Handel mit gebrauchten Luxusuhren birgt nämlich nicht nur hohe Renditen, sondern auch die Gefahr von hohen Verlusten. Wie das Beispiel der Philippe Nautilus 5711 zeigt, können Sie kurzerhand Beträge von bis zu 50.000 Euro in den Sand setzen.
Selbstständigkeit ohne Startkapital kaum möglich
Wenn Sie über eine Selbstständigkeit als Händler für gebrauchte Luxusuhren nachdenken, braucht es ein gewisses Startkapital. Zwar gibt es auch günstigere Modelle, die bereits für unter 5.000 Euro erhältlich sind. Um erfolgreich als Händler agieren zu können, brauchen Sie aber eine entsprechende Produktvielfalt.
Ein Startkapital von mindestens 50.000 Euro ist also durchaus empfehlenswert, besser sind hingegen sechsstellige Beträge, die Sie anfangs investieren können. Da nur die wenigsten angehenden Unternehmer diese Summen selbst aufbringen können, sind Sie vermutlich auf einen Unternehmenskredit angewiesen.
Hier ist jedoch ebenfalls Vorsicht geboten, da monatliche Raten fällig werden. Bleiben die Verkäufe aber aus, muss unter Umständen ein Notverkauf in Erwägung gezogen werden, um die monatlichen Kreditraten decken zu können.
>> Zu unserer Uhren-Empfehlung
Keine Kommentare vorhanden